Als der Ostblock Geschichte wurde (4/5) Rumänien - Der Ankläger Ceausescus
arte
Montag, 17.07.12
05:00 - 06:00 Uhr
Mehr als 20 Jahre lang machte der rumänische Diktator Nicolae Ceausescu gute Geschäfte mit dem Westen. In dieser Zeit wurde sein Land relativ unabhängig von der Sowjetunion. Der Film von Sylvia Nagel beschreibt mit neuem Archivmaterial die schweren Jahre während der Diktatur. Er erzählt aber vor allem von dem gelenkten Umsturz, der im Dezember 1989 zur Revolution wurde, und von dem legendären und bis heute umstrittenen Prozess unter Militärstaatsanwalt Dan Voinea gegen das Diktatorenehepaar, dessen Ende - die quasi öffentliche Hinrichtung vor laufender Kamera - von einer kleinen Gruppe machthungriger Kommunisten beschlossen wurde.
In Rumänien fand 1989 der blutigste Umbruch im ehemaligen Ostblock statt. Dabei starben über tausend Menschen. Den spektakulären Sturz des Diktators Nicolae Ceausescu am 21. Dezember 1989 hatten dessen Gegner, die selbst an die Macht wollten, von langer Hand vorbereitet. Dan Voinea war der Ankläger im Verfahren gegen Nicolae Ceausescu und dessen Ehefrau Elena nach 24 Jahren Diktatur. Es war der Prozess seines Lebens. Ob er aus Pflichtgefühl für Rumänien handelte oder ob er eine Karrierechance witterte, ist ebenso unklar, wie viele andere politische und historische Verläufe in dem Land, das seit Anfang 2007 zur EU gehört. Inzwischen wurde Dan Voinea als Generalstaatsanwalt am Militärgericht degradiert und ein Wechsel zu einem Zivilgericht wurde ihm nahe gelegt.
Dan Voinea hatte unter Ceausescu nicht gelitten. Weiterlesen ...
Quelle: programm.ARD.de