Reportage auf NDR Fernsehen + Radio Bremen TV: Hanseblick kompakt:
Temeswar Rumäniens Kulturhauptstadt
Foto: Piața Unirii in Timișoara (Temeswar)
Temeswar, so nennen die Deutschen die Stadt im Nordwesten Rumäniens, Temesvár sagen die Ungarn, Timisoara heißt die 320.000-Einwohner-Stadt bei den Rumänen. Vor über 300 Jahren haben sich hier Deutsche angesiedelt. Es gibt heutzutage ein Deutsches Staatstheater, ein deutschsprachiges Gymnasium. Seit Jahrhunderten leben alle in der bunten Stadt an der Bega, die sich 2021 als Europäische Kulturhauptstadt präsentieren will.
Wenn im Frühjahr die Magnolien in den vielen Parks der Stadt blühen, erwachen die Kultur und die viel besungene rumänische Gastfreundschaft in der historischen Altstadt mit ihren habsburgisch-ungarischen Palästen. Es gibt das Kulturhaus, in dem das Museum der kommunistischen Konsument*innen augenzwinkernd an den Alltag im Sozialismus erinnert, die Galerie von Stefan Popa-Popas, der als Schnellzeichner international für Aufsehen gesorgt hat. Und: Timisoara war die erste freie Stadt Rumäniens während der blutigen Revolution 1989. Bürgerrechtler*innen hatten vom Opernbalkon die Abschaffung der Ceausescu-Diktatur gefordert.
Reportage auf phoenix: Mit dem Zug durch Transsilvanien
Foto: Zug auf der Strecke zwischen Brasov (Kronstadt) und Shigisoara (Schäßburg)
Die über 600 Kilometer lange Bahnstrecke von Arad über Sibiu, Sighisoara und Brasov bis nach Bran im Süden Siebenbürgens - wie diese Gegend ebenfalls genannt wird - zieht sich quer durch die rumänischen Karpaten. Besonders im Winter zeigt sich die Schönheit der hiesigen Natur. Lange Eiszapfen hängen von den Ästen der dickstämmigen Bäume, die strohgedeckten Häuser ducken sich hinter Schneewällen und aus dem Schornstein steigt Rauch auf. Pferdeschlitten künden mit dem hohen Klang der Glöckchen ihr Kommen an und durchgefrorener Besuch wird mit selbstgebranntem Palinka empfangen.
Doch der rumänische Winter stellt Bahnreisende wie auch Betreiberinnen und Betreiber vor große Herausforderungen. In den Bergen müssen Schneepflüge die Gleise regelmäßig von den weißen Massen befreien und Oberleitungen müssen vom dicken Eispanzer befreit werden. Schon mancher Zug blieb in einer Schneewehe stecken - das Abenteuer ist somit garantiert.
Reportage im BR Fernsehen: Die Donau - Vom Eisernen Tor zum Schwarzen Meer
Karte: Rumänien - Quelle: google Maps
Im vierten Teil der Donaureihe geht es von den spektakulären Schluchten des Eisernen Tores zum Naturparadies Donaudelta, kurz vor der Mündung in das Schwarze Meer.
Am Eisernen Tor zwängt sich die Donau durch enge Schluchten mit bis zu 300 Meter hohen Felswänden. An ihrer schmalsten Stelle ist der Fluss hier gerade mal 150 Meter breit. Dieser Abschnitt galt mit seinen Stromschnellen und Strudeln als der gefährlichste überhaupt. Erst ein großes Wasserkraftwerk mit Staumauer veränderte den Charakter der Donau komplett.
Foto: Glockenspiel innerhalb des Klosters (Mamastirea) Prislop, Maramres
Land jahrtausendealter Legenden und Traditionen, zur Zeit der Seidenstraßen Handelsdrehkreuz zwischen Orient und Okzident: Rumänien entstand aus einer ununterbrochenen Mischung uralter Völker und Kulturen. Obwohl das Land nicht weit von Westeuropa entfernt liegt, bleibt es für viele immer noch verschlossen.
Mit 25 Jahren ging Rona von Rumänien nach Frankreich, wo sie ihre Identität und ihre künstlerische Karriere auf dieser vielfältigen und bewegten Vergangenheit aufbaute.
Die Schauspielerin und Sängerin begibt sich auf eine Erkundungsreise, die auch der Suche nach den eigenen Ursprüngen dient. Sie zeigt das multiethnische und multikulturelle Rumänien anhand von Landstrichen, die noch im Rhythmus der Traditionen, der Getreidemühlen und der Gespanne aus einer anderen Zeit leben.
Auf der Reise trifft Rona vier Vertreter dieses Völkergemischs, das ihre Vorstellungs- und Erinnerungswelt tief geprägt hat: die Motzen aus dem Apuseni-Gebirge, die Kalderasch aus dem Siebenbürgischen Becken, die rumänischen Klageweiber aus Maramuresch und die Hutsul-Schäfer aus der Bukowina.
Quer durch die Karpaten bis hin zum Donaudelta verfolgt Rona die Wurzeln dieser Abstammung, die sie von Herkunft oder Sensibilität her mit den genannten Gemeinschaften verbindet. Was haben diese Ethnien von ihrem rebellischen Instinkt bewahrt, von ihrem freien Geist, ihrer optimistischen Natur und ihrer dichterischen Ader, die Rona noch heute erbeben lässt? Welchen Widerhall findet ihre ferne Geschichte in der Gegenwart?
arte Fernsehen
Sonntag, 17. November 2021, um 16:55 Uhr
Verfügbar über die arte-Mediatek: ab 10.11.2021 => arte-Mediatek
Dokumenmtion von Alix François Meier auf arte: Die Royals vom Balkan
Foto: Schloss Peles in Sinaia - die ehemalige Residenz der Hohenzollern in Rumänien
Einst von den Kommunisten geschasst, erleben die Royals vom Balkan ein Comeback und spielen in ihren Ländern heute wieder eine wichtige Rolle: Bulgariens König Simeon II., Kronprinz Nikola II. von Montenegro sowie Kronprinzessin Margareta von Rumänien. Durch geschickte Hochzeiten auf dem Balkan sind die Königshäuser Sachsen-Coburg und Gotha aus Bulgarien, Petrovic-Njegos aus Montenegro und Hohenzollern in Rumänien verwandtschaftlich miteinander verbunden. Obwohl ihre Länder heute Republiken sind, eint sie eine wichtige Rolle: Nach außen sind sie Repräsentanten ihres Staates, im Inneren moralische und neutrale Institution. Die Dokumentation taucht ein die Geschichte der drei Königshäuser und begleitet die Adeligen in ihr heutiges Leben. Sie beschreibt wie die Royals die stürmischen Zeiten vor dem Kommunismus, im Exil und nach dem Postkommunismus erlebten. Als gerade Fünfjähriger bestieg König Mihai I. von Rumänien, der Vater von Kronprinzessin Margareta, 1927 den rumänischen Königsthron und musste sein Land als junger Regent durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges führen. Ähnlich erging es König Simeon II., der nach dem plötzlichen Tod seines Vaters als Sechsjähriger formell auf den bulgarischen Thron gelangte. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten wurden die Könige und ihre Familien gezwungen, ins Exil zu gehen. Erst Jahrzehnte später, nach dem Fall der Berliner Mauer, durften sie wieder ihre Heimat betreten. Simeon Sakskoburggotski wird sogar zum Ministerpräsidenten ernannt und ist damit der bisher einzige abgesetzte europäische Monarch der Geschichte, der in einer demokratischen Wahl die politische Macht wiedererlangte.
Foto: Im Innenbereich der Kirchenburg in Hărman (Honigberg) bei Braşov (Kronstadt)
Siebenbürgen - Dracula-Fans besser bekannt als Transsilvanien - liegt nur zwei Flugstunden von NRW entfernt. Die faszinierende Region im Zentrum von Rumänien wurde vor rund 800 Jahren von deutschen Kolonisten bevölkert, die trutzige Kirchenburgen und glanzvolle Städte errichteten. Einige der Siebenbürger Sachsen trifft Stefan Pinnow auf seiner Reise, in der Moderne und Tradition eng beieinanderliegen: Hermann Kurmes lässt ihn Baumstriezel in Wolkenburg probieren. Thomas Sindilariu, der mit 28 in seine Heimat zurückkehrte, führt Stefan Pinnow durch Kronstadt (Brasov), wo hochherrschaftliche Häuser vom einstigen Wohlstand zeugen. Caroline Fernolend lebt in Deutsch-Weißkirch, einem Dorf, in dem es aussieht wie vor 100 Jahren. Dan Ilica-Popescu ist stolz auf "seine" Kirchenburg in Honigberg, die zum UNESO-Weltkulturerbe gehört. Eine "Begegnung" mit Braunbären in den dichten Wäldern der Karpaten und ein Besuch auf dem Dracula-Schloss in Bran runden die Reise in eine andere Zeit ab.
Reportage auf arte: Metropolen des Balkan "Bukarest"
Foto: Triumphbogen (Bukarest) - Arcul de Triumf
arte
Freitag, 8. März 2019, um 18:35 Uhr
Reportage
Regie: Caroline Haertel
Bukarest ist keine klassische Schönheit, sondern eine Stadt, in die man sich erst auf den zweiten, dritten, vierten Blick verliebt. Während der Diktatur Nicolae Ceausescus erfuhr die Hauptstadt Rumäniens eine brutale Umwandlung: Historische Viertel wurden abgerissen, Protzbauten errichtet und ganze Kirchen versetzt. Heute ist Bukarest auf der Suche nach einer neuen Identität: lebendig, vielfältig, kreativ.
In den vergangenen Jahren ist hier viel passiert. Die Infrastruktur der Stadt wurde verbessert, Parkanlagen erneuert, zahlreiche Cafés und Restaurants eröffneten entlang der Gassen und auch eine alternative Kulturszene hat sich allmählich herausgebildet. Maria Neneciu und ihre Kollegen vom Künstlernetzwerk "The Institute" organisieren über 60 Veranstaltungen im Jahr und verwandeln dabei stark befahrene Straßen in kreative Fußgängerzonen. Der Unternehmer Dragos Bogdan versucht das vergessene Nationalgetränk der Rumänen, "Braga", wieder bekannt zu machen. Radu Ion Nevers ist Silberschmied und Rom. Um sein Handwerk in die Zukunft zu führen, arbeitet er mit internationalen Schmuckdesignern zusammen. Sein Ziel ist es, das Wissen und Talent der Roma-Handwerker bekannt zu machen und zu zeigen, wie wichtig ihr kulturelles Erbe für Rumänien ist.
Vom Einsernen Tor bis Russe mit Urs Gredig am 13.12.2016 auf 3sat
Foto: An der Donau zwischen Orsova und Dubova
3 sat
Dienstag, 13. Dezember 2016, um 17:00 bis 17:30 Uhr
Reportage/Dokumentation
In der fünften Etappe der Reihe steigt Urs Gredig auf die Donaufähre zwischen Calafat und Widin, eine von drei Fährverbindungen zwischen Rumänien und Bulgarien. Noch haben die Fährleute hier ein Monopol, denn die einzige Brücke zwischen den beiden Ländern ist fast 500 Kilometer entfernt. Die nächste Station von Urs Gredig ist Russe. Die lebendige Stadt mit ihren Bürgerhäusern und Adelspalästen war einst eine wohlhabende Handelsstadt und beheimatet noch immer den wichtigsten Donauhafen Bulgariens. Am Hafen von Giurgiu in Rumänien besteigt Urs Gredig ein Kreuzfahrtschiff. Damit wird er die letzte Etappe bis zum Donaudelta zurücklegen.
Das Donaudelta in Rumänien gilt als eines der letzten Naturparadiese. Sein kilometerweites Geflecht aus Röhrichten, schwimmenden Inseln und Flussarmen dient vielen bedrohten Tierarten als Rückzugsgebiet, so auch der bedeutendsten Pelikankolonie Europas. In den letzten zwei Jahrzehnten ist eine weitere Spezies hinzugekommen: wilde Pferde. Als die kommunistischen Kolchosen ihre Dienste einstellten, kamen zahlreiche Arbeitspferde ins Donaudelta. Rund 2.000 leben heute in der Region. Naturschützer laufen Sturm gegen diese ungebremste Ausbreitung, denn die Herden drohen das natürliche Gleichgewicht im Delta zu zerstören.
Schätze der Welt - Erbe der Menschheit: Das Donaudelta (Rumänien) - Wildnis zwischen Steppe und Meer
ARD-alpha
Mittwoch, 30. Januar 2016, um 19:00 Uhr
Reportage/Dokumentation
Der Blick vom Hochufer ist überwältigend: flache Lagunen und wilde Wälder aus schwankendem Schilf soweit das Auge reicht, durchzogen von einem Labyrinth aus zahllosen, glitzernden Wasserläufen. Knorrige Silberweiden säumen die Ufer, dann wiederum gibt es klare, krautreiche Seen mit bunten Blumenteppichen und lautstarkem Froschkonzert. Es ist eine schier endlos erscheinende Wildnis aus Wasser und Land. Keine einzige Straße führt ins Donaudelta. Die Region gehört zu den abgelegensten Europas. Weitab von Städten finden sich verträumte Dörfer, in denen die Zeit still zu stehen scheint. Wer dort leben will, muss mit dem auskommen.
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