Die Neueröffnung des Rumänischen Kulturinstituts Berlin am 6. Oktober 2015 im Herzen Berlins, in der Reinhardtstr. 14
Am 6. Oktober 2015 fand die feierliche Neueröffnung des Rumänischen Kulturinstituts Berlin (RKI) in den neuen Räumlichkeiten in der Reinhardtstr. 14, ganz in der Nähe des Friedrichstadtpalastes und der U- und S-Bahn Station, statt; nach Umzug aus der Villa Walther im Grunewald. Nach 16 Jahren Erfahrungen, die rumänische Kultur in Deutschland zu präsentieren, mit Höhen und Tiefen, aus etwas staubig wirkenden Räumlichkeiten heraus. Der Umzug ist der richtige Schritt, ein Umzug von der Nebenstraße in die Hauptstraße der Kulturszene Berlins. Es scheint, dass der rumänische Staat auch die finanzielle Mittel für das kulturelle Engagement im gesamten deutschsprachigen Raum bereitstellen wird.
Der Abend wurde mit einer Vernissage des in Siebenbürgen geborenen und in Fürth lebenden Künstlers Michael Lassel eröffnet. Die Ausstellung steht unter der Überschrift „Analoge Welten“ und wurde vom Kunsthistoriker Dr. Kuno Schumacher mit einer brillante Beschreibung der Werke eröffnet. Mich erinnern die detailtiefen Darstellungen an die ehemalige Fernsehserie des WDR „1000 Meisterwerke“, die von 1981 bis 1994 ausgestrahlt worden ist.
Foto: Michael Lassel
Die Eröffnungsreden wurden im gut gefüllten Konferenzsaal vor ca. 180 Gästen, vor einem zum größten Teil älterem Publikum, gehalten. Unter anderem vom ehemaligen Botschafter und heutige Berater des Präsidenten Rumäniens, von Lazar Comanescu. Diese Reden haben mich ein wenig an den vergangenen Reden südlich der Wendemarke 1989 erinnert, mit nur wenigen Impulse und neuen Ansätzen. Die Rede von Christina Hoffmann hingegen, der Leiterin des RKI Berlin, bildet aber die Ausnahme; die einzige Rede mit Bezug auf die aktuelle europäischen Tagespolitik im Kontext zur Verantwortung der Kultur. Gut so, das RKI Berlin hat die richtige Chefin.
Foto: Christina Hoffmann
Der Abschluss bildete eine lt. Programm eine „kulinarische-künstlerische Performance“ mit dem rumänischen Dichter Mircea Dinescu. 1989 verkündete Mircea Dinescu die 4 historischen Sätze
Der Diktator ist gestürzt!
Das Volk hat gesiegt!
Rumänien ist unser!
Gott hat uns geholfen.
Das Büfett, eine außergewöhnliche Installation mit den unterschiedlichsten Naturalien, extra aus Rumänien nach Berlin eingeflogen, hatte nur ein sehr sehr kurzes „Dasein“. „Das großen Essens“ wurde begleitet mit Worten von Mircea Dinescu.
Foto: Mircea Dinescu (mit Hut)
Ich wünsche dem Rumänischen Kulturinstitut Berlin alles Gute, viel Erfolg, Unterstützung von der rumänischen Regierung und stets offene Türen für ein breites Publikums aus der ganzen Welt.