Reportage auf arte: Der Pruth, von den Karpaten bis zur Donau
Foto: Blick auf den Fluss Bruth bei Galati, im Hintergrund: Republik Moldau
arte
Freitag, 24. Juli 2019, um 18:35 Uhr
Reportage
Regie: Thomas Radler
Seit Jahrhunderten trennen und verbinden Grenzflüsse Menschen und Kulturen an ihren Ufern. Mal bilden sie eine undurchdringliche Grenze, mal eine gemeinsame Lebensader. Die Dokumentationsreihe entdeckt drei Grenzflüsse in Europa, alle umgeben von einer bewegten Geschichte. Inmitten des weltweit letzten Rotbuchen-Urwalds entspringt in den ukrainischen Waldkarpaten wild-romantisch der Pruth. Später, auf fast 700 Kilometer EU-Außengrenze zwischen der kleinen Republik Moldau und Rumänien, ist er einer der wenigen Grenzflüsse in Europa, die bis heute streng bewacht werden.
Im Schatten des größten Bergs der Ukraine, der Howerla, entspringt der Pruth. Die schwer zugängliche Landschaft mit den weltweit letzten Rotbuchen-Urwäldern zählt seit 2007 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Von den Waldkarpaten schlängelt sich der Pruth hinunter ins Tal. Natur im Urzustand - Menschen verirren sich so gut wie nie hierher ins Quellgebiet des mit 953 Kilometern zweitlängsten Nebenflusses der Donau.
Nach 100 Flusskilometern erreicht der Pruth dann Czernowitz, die alte Hauptstadt der Bukowina. Jahrzehntelang hinter dem Eisernen Vorhang vergessen und in beiden Weltkriegen kaum zerstört, wirkt das von der österreichischen Architektur geprägte Stadtbild heute wie ein Abbild längst vergangener Zeiten. Nach Czernowitz ist der Pruth fast 700 Kilometer lang der Grenzfluss zwischen Rumänien und der Republik Moldau.
Quelle und Zusatzinformationen: programm.ard.de