In Rumänien stauen sich wegen der frühlingshaften Temperaturen der letzten Tage derzeit die Eisschollen auf der Donau − bei Calarasi ist der Flusspegel deshalb schon erheblich gestiegen. Hier brach die Eisdecke am Wochenende auf, gewaltige Eisschollen lösten sich los, kollidierten flussabwärts mit Dutzenden Kleinbooten und zermalmten diese größtenteils. Mitgerissen wurden nach Angaben der rumänischen Behörden auch mehrere Schiffe, die hier vor Anker lagen − diese treiben nun manövrierunfähig auf dem Fluss. Nach Angaben der Lokalbehörden sank am Montagmorgen ein erstes Schiff bei Calarasi, ein zweites ist havariert und hat bereits Schieflage.
Die Behörden sind zudem in erheblicher Sorge, weil zwei der von den Eisschollen mitgerissenen Schiffe mit Mineral- und Industrieöl beladen sind − ein eventuelles Leck könne nur allzu leicht eine Umweltkatastrophe bewirken, teilte der Präfekt von Calarasi, Emil Musat, dem Nachrichtensender Romania TV mit. Auch die Grenzpolizei Calarasi läuft Gefahr, ohne ihren Ponton zu bleiben − die Eisschollendecke treibt nämlich direkt auf ihn zu.
Sowohl bei Calarasi als auch bei Galati ist die vereiste Donau von den Behörden für die Schifffahrt gesperrt worden.
Quelle: punkto.ro