Bild: Lage des Bukarest Deltas, rum.: Delta Vacaresti benannt nach dem Stadtteil in Bukarest
in der Nähe des Flusses Dâmbovița und des Sees Văcărești
Quelle: google Maps
Zwei Jahrzehnte lang lebt die Enache-Familie wie im Paradies. In unmittelbarer Nähe der pulsierenden Großstadt Bukarest haben sie ihre improvisierte Bleibe im Sumpfgebiet des ehemaligen Stausees Vacaresti aufgeschlagen, der noch aus der Ceausescu-Zeit stammt. Hier hat sich ein einzigartiges artenreiches Feuchtbiotop entwickelt, aus dem sich die Eltern und die neun Kinder so gut wie möglich ernähren. Die Kinder fangen Fische mit bloßen Händen, ihre Hütte haben sie aus Überbleibseln der Stadtmenschen gebaut und die Art ihres Miteinanders entspricht ihren eigenen Regeln.
Doch als das Gebiet zum Nationalpark erklärt wird, müssen sie ihr unkonventionelles Leben verlassen und in die Stadt ziehen. Die notwendige Anpassung an den neuen Rhythmus fordert ihren Tribut. Die selbst gemachten Angeln der Kinder ersetzen sie durch Smartphones, die Schule wird zum Lehrmeister und das Familiengefüge droht im Großstadtdschungel immer weiter auseinanderzudriften. Besonders dem Vater fällt es schwer, sich den neuen Bedingungen anzupassen. Wäre es möglich, in ihr altes Leben zurückzukehren und auf die Vorteile des Lebens in der Zivilisation zu verzichten?
Der rumänische Journalist Radu Ciorniciuc hat die Enaches für sein preisgekröntes Kino-Dokumentarfilm-Debüt mehrere Jahre lang durch die komplizierte und schwierige Lebensphase begleitet. Mit empathischer Kamera erzählt er die märchenhaft anmutende Geschichte einer Familie am Rande der rumänischen Gesellschaft, die darum kämpft, akzeptiert zu werden und ihre eigene Version von Freiheit zu leben.
Foto: Glockenspiel innerhalb des Klosters (Mamastirea) Prislop, Maramres
Land jahrtausendealter Legenden und Traditionen, zur Zeit der Seidenstraßen Handelsdrehkreuz zwischen Orient und Okzident: Rumänien entstand aus einer ununterbrochenen Mischung uralter Völker und Kulturen. Obwohl das Land nicht weit von Westeuropa entfernt liegt, bleibt es für viele immer noch verschlossen.
Mit 25 Jahren ging Rona von Rumänien nach Frankreich, wo sie ihre Identität und ihre künstlerische Karriere auf dieser vielfältigen und bewegten Vergangenheit aufbaute.
Die Schauspielerin und Sängerin begibt sich auf eine Erkundungsreise, die auch der Suche nach den eigenen Ursprüngen dient. Sie zeigt das multiethnische und multikulturelle Rumänien anhand von Landstrichen, die noch im Rhythmus der Traditionen, der Getreidemühlen und der Gespanne aus einer anderen Zeit leben.
Auf der Reise trifft Rona vier Vertreter dieses Völkergemischs, das ihre Vorstellungs- und Erinnerungswelt tief geprägt hat: die Motzen aus dem Apuseni-Gebirge, die Kalderasch aus dem Siebenbürgischen Becken, die rumänischen Klageweiber aus Maramuresch und die Hutsul-Schäfer aus der Bukowina.
Quer durch die Karpaten bis hin zum Donaudelta verfolgt Rona die Wurzeln dieser Abstammung, die sie von Herkunft oder Sensibilität her mit den genannten Gemeinschaften verbindet. Was haben diese Ethnien von ihrem rebellischen Instinkt bewahrt, von ihrem freien Geist, ihrer optimistischen Natur und ihrer dichterischen Ader, die Rona noch heute erbeben lässt? Welchen Widerhall findet ihre ferne Geschichte in der Gegenwart?
arte Fernsehen
Sonntag, 17. November 2021, um 16:55 Uhr
Verfügbar über die arte-Mediatek: ab 10.11.2021 => arte-Mediatek
Foto: Schloss Bran - in der Nähe von Brasov (Kronstadt)
HR-Fernsehen
Mittwoch, 05.06.13, um 23:15 - 00:35 (80 Min.)
Dokumentation
Eine unterhaltsame Reise durch ein Land, das einen Romanhelden importierte und daraus einen Exportschlager machte: Die rumänische Region Transsilvanien ist das Land von Dracula und die Urheimat der Vampire. Als Bram Stoker 1897 seinen später weltberühmten und unzählige Male verfilmten Roman "Dracula" schrieb, haben sich die Rumänen wenig um ihren mittelalterlichen Führer Vlad Tepes, geboren 1431, geschert, der dem Romanhelden als Vorbild diente. Den Beinamen "Tepes" - deutsch "der Pfähler" - trug er wohl zu Recht. Die grausame Hinrichtungsmethode hatte er von den Türken übernommen...
Ein Filmteam reiste in zwei Jahren von der Quelle des Flusses in Donaueschingen durch acht europäische Länder bis zur Mündung. Ihr siebenteiliger Film "Die Donau" dokumentiert das Leben und Arbeiten an dem Fluss.
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